Man muss sich immer vor Augen rufen: Dort, wo Limone verlaufen soll, ist es jetzt grün. Es werden Betroffenheiten geschaffen, wo vorher keine waren. Wollen wir wirklich noch mehr Fläche versiegeln in Zeiten des Klimawandels und der Umweltzerstörung?
Bei einer Neubautrasse würde sowohl der Bestand als auch der eigentliche Neubau beschallt werden, während beim Bestandsausbau die neuen und die alten Gleise mehr oder weniger dieselbe Fläche beschallen würden. Die DB hat bei der Lärmberechnung von Limone den Bestand aber nicht mitberechnet. Das führt dazu, dass zu wenig Fläche berechnet wurde, ohne dass es dafür eine gesetzliche Rechtfertigung gäbe. Außerdem wird im Falle von Türkis in Aßling und Oberelkofen der Lärm reduziert, da der Lärmschutz nach Neubaustandard (49 Dezibel am Tag, 45 Dezibel in der Nacht) aufgerüstet werden muss. Das wurde seitens der DB ebenfalls nicht bedacht.
Daraus ergibt sich folgendes Bild der DB (falsch berechnet):
So wäre die Berechnung richtig:
Die Trassen Orange und Türkis verlaufen von Ostermünchen bis zum Aßlinger Bahnhof gleich. Die eingezeichneten beschallten Flächen weichen in diesem Abschnitt allerdings massiv voneinander ab, sodass Türkis einen Nachteil in der Bewertung erfährt.
Zusätzliche Quelle: https://meyers.de-academic.com/88683/Massendisposition
Die ausführliche kritische Analyse der Ergebnisse zur Trassenauswahl (Abschnitt Grafing - Ostermünchen) von Andreas Brandmaier finden Sie hier: